Ein Motiv zu haben ist wichtiger, als eine Fähigkeit zu beherrschen.
Steile These? Durchaus. Doch warum ist das so? Um diese Frage zu beantworten, muß man eine andere Frage stellen. Quasi auf einer Ebene darunter. Die Frage lautet: Warum unternimmt ein Mensch die Anstrengung und wendet die Energie auf, um eine Fähigkeit zu entwickeln, die ihm ermöglicht, etwas zu tun?
Ganz einfach: Weil er etwas Bestimmtes erreichen möchte. Also muß das zu erreichende Ziel bekannt und möglichst genau definiert sein. Damit ist das Motiv geklärt. Und das Motiv (von lat. movere = bewegen) ist immer das, was denjenigen in Bewegung bringt. Als Beweggrund, Antrieb, Ursache, Zweck oder Leitgedanke. Ist die Motivation ausreichend hoch, vollbringen Menschen mitunter ganz von selbst estaunliche Leistungen.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen, in Ihrem Team, Ihrer Arbeitsgruppe, Abteilung oder Kostenstelle etwas erreichen wollen, sorgen Sie dafür, daß dieses Ziel allen Teilhabern möglichst genau und in emotional faßbaren Bildern bekannt ist. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß jeder sich die Fähigkeiten aneignet, die er braucht, um seinen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels zu leisten.
Was hat das nun mit Arbeitsschutz, Prävention und Unfallverhütung zu tun? Überlegen Sie selbst, welches Motiv stärker ist:
Wir müssen das tun, weil wir sonst sanktioniert (bestraft) werden.
Oder:
Wir wollen das tun, weil wir alle sicher arbeiten und gesund bleiben wollen.
Es ist immer die Motivation des Einzelnen wie auch die Motivation des Kollektivs, das sich im Ergebnis widerspiegelt: Steigende Erträge, weil alles störungsfreier läuft, gehen einher mit sinkenden Unfall- und Havariezahlen, weil weniger schiefgeht. Diese Richtungsänderung im Denken, dieser Shift in Ihrem organsisationalen Bewußtsein wirkt sich auf Ihr Unternehmen, Ihre Bilanzen und Ergebnisse mittel- und langfristig mächtiger aus, als Sie denken. Wie Sie dahin kommen können, darüber sprechen wir im nächsten Blogbeitrag.
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